Deutsches BENQ/Siemens-Handygeschäft am Ende

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Ein Jahr nach der Übernahme der Siemens-Mobilfunksparte stehen die Handyaktivitäten des taiwanesischen BENQ Konzerns in Deutschland mit 3000 Mitarbeitern vor dem Aus. Der taiwanesische Mutterkonzern habe bekannt gegeben, dass er keine weitere Zahlungen mehr leisten werde.

Die Belegschaft hat 2004 auf 20 bis 30 Prozent ihres Gehalts verzichtet, um eine Verlagerung der Jobs nach Ungarn abzuwenden. Eine Arbeitsplatzgarantie bis Mitte 2006 war ausgehandelt worden. Benq darf erst ein Jahr nach dem für den 1. Oktober 2005 geplanten Betriebsübergang Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen kündigen – genau dies will das Unternehmen nun durchziehen, laut zdnet.de

Kommentar: Das war fast abzusehen, dass die Produktion von Mobilfunkgeräten in Deutschland zu Ende gehen wird. Als Siemens sein Unternehmensteil quasi verschenkte und noch 300 Mio. Euro Mitgift beilegte, war die Insolvenz nur noch eine Frage der Zeit. Die Zeit ist nun gekommen und so sollten sich nicht nur Menschen in Deutschland ragen, was da nicht funktionierte, sondern im Grunde die Politik. Warum wird einem Unternehmen wie Siemens Subventionen gegeben, wenn die führenden Köpfe dieses Unternehmens nicht in der Lage sind, auf Marktveränderungen zu reagieren und gegenzusteuern. Im Ernst, Siemens Mobilfunksparte stand schon vorher vor dem Aus, als BENQ noch nicht einmal in der Nähe war. Ob es am Management lag, will ich nicht weiter vertiefen. Fakt ist, dass Siemens die Verantwortung abgeben wollte und hat, um sich preiswert von Problemen – die Selbst gemacht sind – zu trennen. Man stelle sich vor, Siemens hätte den Insolvenz beantragt. Siemens wäre nicht so preiswert davon gekommen, da die Mobilfunksparte ein Teil eines Konzern war. Da wäre eine Insolvenz nicht möglich gewesen, ohne den Konzern mit hineinzuziehen. Für die Mitarbeiter und Angestellte wäre dies sicher besser gewesen, da sich Siemens den vielen Subventionen bewusst war, die sie für ihre Mobilfunksparte bekommen hatten. Nun kam und kommt BENQ ins Spiel, die sind zwar auch ein Konzern, aber nicht nach europäischen Recht und Ansehen. Die können und lassen die eigenständige Produktion in Deutschland gegen die Wand laufen und können sich aufs Gesetzt und den Steuerzahler in Deutschland verlassen.



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