René Obermann ist neuer Telekom-Chef

13.11.2006Wirtschaft

Nach dem (Zwangs-)Rücktritt von Kai-Uwe Ricke als Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom hat der Telekom-Aufsichtsrat am Montag den bisherigen T-Mobile-Chef René Obermann mit sofortiger Wirkung zum neuen Vorsitzenden des Vorstandes der Deutschen Telekom AG bestellt.

Für Obermann hätten Kundenorientierung und Service hohe Priorität, begründete er die Entscheidung des Aufsichtsrates für Obermann. Er besitzt mehr als 20 Jahre Erfahrungrn in der Branche. Seit November 2002 ist René Obermann bei der Telekom als Vorstand für T-Mobile verantwortlich und seit Dezember 2002 gleichzeitig Vorstandsvorsitzender von T-Mobile International. Dort war er zuvor seit Juni 2001 Vorstand European Operations and Group Synergies. Von April 2000 bis März 2002 war Obermann Vorsitzender der Geschäftsführung von T-Mobile, davor von April 1998 bis März 2000 Geschäftsführer Vertrieb von T-Mobile Deutschland.

Nach einer kaufmännischen Ausbildung zum Industriekaufmann bei der BMW AG in München von 1984 bis 1986, gründete René Obermann noch im selben Jahr das Handelsunternehmen ABC Telekom mit Sitz in Münster. Seit 1991 war er Geschäftsführender Gesellschafter der daraus entstandenen Hutchison Mobilfunk GmbH und dort von 1994 bis 1998 Vorsitzender der Geschäftsführung.

Bei seiner Antrittsrede hat Obermann niemanden im Unklaren gelassen über seinen künftigen Kurs bei der Telekom. Er wolle “jeden Cent zwei Mal umdrehen” – weitere Stellenstreichungen nicht ausgeschlossen. Dies hatte wahrscheinlich zum Rücktritt von Ricke geführt, da er weitere Stellenstreichungen für die nächsten Jahre verneinte.

Ebenso schraubte Obermann die Erwartungen an die kurz- und mittelfristige Geschäftsentwicklung des Konzerns zurück, da die Rahmenbedingungen der Telekom auch in Zukunft schwierig sind. Auch ist der Kostendruck immens, der technologische Wandel ist rasant, und die Regulierung verfolgt auch weiterhin das Ziel, dass die Deutsche Telekom zu Gunsten der Wettbewerber Marktanteile abgeben wird.

Obermann hat einen Vertrag für die nächsten fünf Jahre erhalten. Der Vorstandswechsel geschah laut Angaben aus Konzernkreisen auf Druck der Bundesregierung und des Finanzinvestors Blackstone, der 4,5 Prozent des Bonner Konzern kontrolliert. Es soll auch einen Streit zwischen Ricke und Zumwinkel gegeben haben. Auch weitere Vorstände bei der Deutschen Telekom werden ihren Hut nehmen dürfen und ihre Posten verlieren. Welche, dass ist noch offen.

Bezug / Quellen: golem.de und ftd.de



AMD-Notebooks von Dell

06.11.2006Computer / Hardware, Wirtschaft

Nach Informationen von heise.de plant Dell, ab November eine Ladung von 500.000 günstigen Notebooks mit AMD-Prozessor auf den Markt zu bringen. Dabei soll es sich um ein 15,4-Zoll-Gerät mit Turion-CPU handeln, das mit einem Einstiegspreis von unter 500 US-Dollar (ca. 430 Euro) punkten soll. Das Notebook wird nach derzeitigem Informationsstand von dem weltgrößten ODM (Original Design Manufacturer) Quanta gefertigt. Im Frühjahr 2007 soll ein 17-Zoll-Notebook folgen, das von Compal gefertigt wird.

Offentlich werden die AMD betriebenen Notebooks nicht Low-Cost Produkte, was AMD nur schaden würde.

Nachtrag (06.11.2006): Gerade bei Dell entdeckt. Die neuen Notebooks mit AMD-Prozessor sind ab jetzt zu haben.



Welle von Abmahnungen durch Mediamarkt

05.11.2006Wirtschaft

Das im Elektrohandel erbitterter Kampf um Kunden tobt, ist nichts Neues, aber was zwischen dem Mediamarkt und kleineren Händlern nun abläuft, hat einen neue Qualität erreicht, berichtet der Spiegel auf seiner Internetseite. Der Konzern überzieht einem Zeitungsbericht zufolge vor allem Internet-Shops mit einer Welle von Abmahnungen. Media-Markt macht die Wettbewerber dafür verantwortlich.

Mehr auf spiegel.de



Russen wollen bei Telekom einsteigen

01.11.2006Wirtschaft

Der russische Mischkonzern Sistema will Großaktionär bei der Deutschen Telekom werden. Nach FTD-Informationen bietet das Unternehmen dem Ex-Monopolisten dafür seine Telefonsparte an.

Mehr dazu auf ftd.de



NetCologne senkt Preise der Doppel-Flat-Pakete

31.10.2006Wirtschaft

Ab 1. November senkt NetColgone die Preise für seine Doppel-Flat-Pakete mit den Flatrates für Telefon und Internet in unterschiedlichen Bandbreiten. Die bekannten Doppel-Flat-Pakete gibt es ab November dann wahlweise mit der Bandbreite von bis zu 2Mbit/s zum monatlichen Pauschalpreis von nur noch 39,90 Euro (früher 43,60 Euro), bis zu 6Mbit/s für 44,90 Euro/Monat (48,60 Euro) und bis zu 18Mbits/s für monatlich nur 49,90 Euro (53,70 Euro).

Mehr dazu unter Presse / NetCologne



Deutsches BENQ/Siemens-Handygeschäft am Ende

29.09.2006Meinungen, Wirtschaft

Ein Jahr nach der Übernahme der Siemens-Mobilfunksparte stehen die Handyaktivitäten des taiwanesischen BENQ Konzerns in Deutschland mit 3000 Mitarbeitern vor dem Aus. Der taiwanesische Mutterkonzern habe bekannt gegeben, dass er keine weitere Zahlungen mehr leisten werde.

Die Belegschaft hat 2004 auf 20 bis 30 Prozent ihres Gehalts verzichtet, um eine Verlagerung der Jobs nach Ungarn abzuwenden. Eine Arbeitsplatzgarantie bis Mitte 2006 war ausgehandelt worden. Benq darf erst ein Jahr nach dem für den 1. Oktober 2005 geplanten Betriebsübergang Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen kündigen – genau dies will das Unternehmen nun durchziehen, laut zdnet.de

Kommentar: Das war fast abzusehen, dass die Produktion von Mobilfunkgeräten in Deutschland zu Ende gehen wird. Als Siemens sein Unternehmensteil quasi verschenkte und noch 300 Mio. Euro Mitgift beilegte, war die Insolvenz nur noch eine Frage der Zeit. Die Zeit ist nun gekommen und so sollten sich nicht nur Menschen in Deutschland ragen, was da nicht funktionierte, sondern im Grunde die Politik. Warum wird einem Unternehmen wie Siemens Subventionen gegeben, wenn die führenden Köpfe dieses Unternehmens nicht in der Lage sind, auf Marktveränderungen zu reagieren und gegenzusteuern. Im Ernst, Siemens Mobilfunksparte stand schon vorher vor dem Aus, als BENQ noch nicht einmal in der Nähe war. Ob es am Management lag, will ich nicht weiter vertiefen. Fakt ist, dass Siemens die Verantwortung abgeben wollte und hat, um sich preiswert von Problemen – die Selbst gemacht sind – zu trennen. Man stelle sich vor, Siemens hätte den Insolvenz beantragt. Siemens wäre nicht so preiswert davon gekommen, da die Mobilfunksparte ein Teil eines Konzern war. Da wäre eine Insolvenz nicht möglich gewesen, ohne den Konzern mit hineinzuziehen. Für die Mitarbeiter und Angestellte wäre dies sicher besser gewesen, da sich Siemens den vielen Subventionen bewusst war, die sie für ihre Mobilfunksparte bekommen hatten. Nun kam und kommt BENQ ins Spiel, die sind zwar auch ein Konzern, aber nicht nach europäischen Recht und Ansehen. Die können und lassen die eigenständige Produktion in Deutschland gegen die Wand laufen und können sich aufs Gesetzt und den Steuerzahler in Deutschland verlassen.



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