Seit Wochen verfolge ich die Entwicklung der freien Facebook-Alternative Diaspora, welche den kompletten Code, des Systems hinter Diaspora, unter Open Source gestellt hat. Ziel von Diaspora ist nicht eine weitere Alternative zum Platzhirsch Facebook, sondern der Datenschutz und die Eigenverantwortung der User steht im Vordergrund. Der User soll Herr über seine Daten werden.
Der Datenschutz ist leider immer noch das Problem der neuen sozialen Netzwerke, wie Facebook, StudiVZ oder auch Wer kennt Wen. Das grundlegende System der Datensicherheit bei Diaspora baut auf einem quasi P2P-Prinzip auf – jeder Nutzer ist dadurch mit seinen Freunden und Mitstreitern verbinden. Es soll keinen zentralen Server geben, wo Diaspora die Userdaten gespeichert werden, sondern auf mehreren verteilen Webserver, womit die Gründer und Betreiber von Diaspora nicht auf die Userdaten zugreifen können.
Im Grunde des Speicherprinzips ist die Speicherung auf unendlich viele Server geplant. Es soll möglich sein, dass der technisch Interessierte, sein Profil auf seinem eigenen Server unterbringen kann. Andere, die die Möglichkeit nicht haben, sollen eine kostenpflichtige Alternative bekommen. Damit könnte sich das neuen Startup Diaspora finanzieren. Auch weitere Unternehmen oder Dienstleister könnten sich an Diaspora beteiligen, wegen Open Source und offenen Quellcode.
Eigentlich war angekündigt, dass man mehr über Diaspora sehen kann, ab dem 15. September. Leider sind nur einige Screenshots und der Quellcode veröffentlicht worden. Somit bleibt alles irgendwie rätselhaft und wir müssen weiter abwarten, wie Diaspora aussehen und funktionieren wird. Im Oktober soll es eine Alpha-Version von Diaspora geben!
Dabei sollen dann schon Integrationsmöglichkeiten sein, die die eigenen Daten von Facebook nach Diaspora übertragen könne, sowie Internationalisierung und DataPortability.
Um nochmals auf die Sicherheit der Profildaten zurückzukommen. Man kann sich sicher sein, wo der Quellcode offen ist, werden die Menschen und Firmen zur stellen sein, die unterlaub an die Daten heranwollen. Wenn Diaspora wirklich erfolgreich sein will, sollten die Hauptverantwortlichen die Entwicklung soweit führen, bevor das System online geht, bis die Sicherheit der Userdaten wirklich verfügbar ist. Das kann lange dauern, wenn man vergleicht, wie lange WordPress gebraucht hat, bis es wirklich die Sicherheit bieten kann, die es heute inne hat.
Warten wir den Oktober ab, wie Diaspora in der Realität ist und funktioniert.
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29. September 2010 um 09:07[…] Diaspora – ob das was wird? […]