Vor einigen Monaten war Porsche fleißig Aktien von Volkswagen am kaufen, um die Beteilung an VW über die 50 Prozent-Marke aufzustocken. Eine Aufstockung auf 75 Prozent sei auch in Planung, so war es offiziell vielmals zu hören. Porsches Übernahm-Wut hat Volkswagen zeitweise zum wertvollsten börsennotierten Unternehmen der Finanzwelt gemacht. Porsches Ziel ist die Fusion von Porsche und Volkswagen.
Mittlerweile hat Porsche durch die Übernahme 9 Milliarden Netto Schulden am Hals und die Wirtschaftskrise macht die Lage nicht leichter, sodass aus dem operativen Geschäft mehr Barmittel verbraucht werden, als geplant war. Um an die Barreserven von Volkswagen zu gelangen, um die Schulden von Porsche zu tilgen, müsste Porsche 75 Prozent und mehr an Volkswagen halten. Problem ist das Bundesland Niedersachsen, was eine Stimmrechtsperre von 25 Prozent besitzt, wenn ich mich nicht irre. Folglich sitzt Porsche in der Kreditfalle bzw. Schuldenfalle, die man vor der Übernahme nicht erahnen konnte – kennen wir ja schon von Schäfler.
Nun, nach Informationen der FTD plant Volkswagen seinerseits die Übernahme von Porsche, mit dem gleichen Ziel der Fusion beider Unternehmen.
In diesem Zusammenhang erinnert mich das Handeln von beiden Seiten eher an das Computerspiel Capitalism, wo man auch als Unternehmen A ein Unternehmen B übernehmen konnte – am Besten mit Krediten, und am Ende der Fusion die Kredite mit den Barreserven von Unternehmen B bezahlte und so wieder schuldenfrei zu sein. Wenn die Fusion bzw. Übernahme von B nicht durch A funktionierte, wegen zu wenigen Fianzmittel, hat man die Sache einfach umgedreht, sodass A an B etwa 62 Prozent hielt und B an A über 75 Prozent und am Ende die Übernahme von B aus den übrigen Finanzmitteln von A bezahlte und danach die Kredite von A durch B tilgte (kleiner Trick im Game).
Man, ich hätte nie gedacht, dass eines meiner Lieblings-Games, von Damals, so realitatsnah ist 😀