Browser-Erweiterung Ghostery blendet Werbung ein

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Browser-Erweiterung Ghostery blendet Werbung einNutzer der Anti-Tracking-Erweiterung Ghostery sehen im Browser plötzlich Werbung von Partnerangebote, die anscheinend Ghostery unterstützen. Die Datensicherheit und die Privatsphäre der Anti-Tracking-Nutzer sollen gesichert sein, laut den Entwickler von Ghostery. Ghostery läuft als Erweiterung bzw. Addon in allen bekannten Browser.

Für mich überraschend, zeigt Ghostery plötzlich mir ein Werbefenster. Seit der Version 8.2 haben die Entwickler von Ghostery das Tool “Rewards-Funktion” eingeführt, welche ich unbewusst aktiviert hatte. Es wird mir ein Gutschein-Code für den Onlineshop von Cyberport angezeigt, nicht im Browser sondern im Fenster von Ghostery.

Die Frage, die für mich im Raum steht, ist das jetzt Absicht und auch noch Sicher? In den FAQ von Ghostery wird man fündig, was Rewards ist. Laut den Entwicklern will man den Nutzer der Erweiterung etwas zurückgeben. Hochwertige Angebote für die Nutzer sollen unter Rewards angezeigt werden, die gleichzeitig die Privatsphäre der eigenen Daten zusichern sollen.

Technisch werden die Angebote lokal im Browser vorgeladen. Die Auswahl an Angeboten beruht auf meinen Eingaben in Suchmaschinen und besuchten Webseiten. Die Daten bleiben dabei lokal und gehen nicht an die Vermarkter, die hinter Rewards stehen – Ghostery, Cliqz, MyOffrz oder irgendjemanden sonst.

Ghostery gehört zum Burda-Konzern

Für mich neu, bei meiner Recherche im Netz zum Thema. Ghostery ist zwar Open Source, gehört aber zum Burda-Konzern, seit 2017. Ebenfalls zum Burda-Konzern gehören Cliqz und MyOffrz, die hinter den Angeboten von Rewards stehen, wie erwähnt.

Kurzum meine persönliche Meinung: Es ist völlig in Ordnung, dass sich eine kostenlose App oder Software-Erweiterung refinanzieren muss, das ist weder anrüchig oder verwerflich. Nur sollte man bedenken, wenn man eine Browser-Erweiterung als Nutzer einsetzt, die das eigene Ausschnüffeln, und die überhäufte Werbe-Einblendungen, von Websites verhindern soll, dann eigene Werbung im eigenen Fenster anzeigt, sollte man sich nicht wundern, wenn Nutzer von Ghostery Abstand nehmen, und konkurrierende Medien-Unternehmen juristisch gegen Burda vorgehen könnten.



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