Microsoft untersagt seinen Kunden die Selbsthilfe

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Das ich von Microsaft nicht viel halte, ist nichts Neues! Aber das ich soweit bin, Kleinweich zu verteufeln, ist mir neu! Da gab’s bis vor kurzem fleißige Benutzer von Microsofts Betriebssystemen, die die aktuellen Pachtes und Updates zu einer Sammlung zusammenfassten und diese zum Download bereitstellten. Wieso das ganze? Weil der Saftladen nicht im Stande ist, ein fehlerfreies Betriebssystem zu entwickeln und deswegen jeden Monat neue Sicherheitsupdates veröffentlichen muss. Man würde sich als Benutzer noch zu frieden geben, wenn es in regelmäßigen Abständen weitere Servicepacks aus dem Hause MS geben würde. Zum Vergleich, SAP Kunden haben nicht so ein Ärger mit ihrer Software. SAP kümmert sich um seine Kunden, auch wenn diese nicht mehr Kunden, weil die Verträge abgelaufen, sind.

Zurück zu Microsoft, aber was macht diese Unternehmen? Es untersagt seinen Kunden die Selbsthilfe. Das ist so Ähnlich, als würde man mit einem Messer bedroht, man dürfte sich nicht selber helfen und müsste sich erstechen lassen, da Selbsthilfe bzw. Selbstverteidigung verboten und untersagt ist.

Hintergrund ist das Untersagen von Internetgruppen bzw. -Foren wie WinBoard eigene Updatepacks zur Verfügung zu stellen. Dies war auf der Cebit wieder einmal nur ein Gerücht, was aber durch einen Artikel auf Golem bestätigt wurde.

Zusammengefasst, ich kann mich noch daran erinnern – okay ich war noch ein Kind – da hat MS sein Fenster jedem der es brauchen konnte, quasi verschenkt und ist auch nicht gegen Kopierer vorgegangen. Das MS heute Geldverdienen will, ist ein Recht was jedes Unternehmen hat, was Produkte entwickelt und verkauft. Aber, bitte ohne Fehler und Lücken. Wenn mein Toaster einen Defekt hat, kann ich es auch zurückgeben und bekomme mein Geld zurück. Der Kundenservice von MS ist wiedermal unbefriedigend. Okay…, einige Leser sehen es sicher anders, als ich.

Zum Abschluss noch eine Bitte an die Kartellämter, EU und dessen Kommission. Ist ja schön das ihr euch dem Strommarkt angenommen habt, aber was ist bitte das für ein Kartell, wenn jeder Kunde, der einen Computer oder Laptop kauft, das Betriebssystem XP oder Vista mitkaufen muss, auch wenn er es nicht will.

Als Letztes, auf diesem Mirror sind die Updatepacks des WinBoards noch erhältlich. Ladet die Updatepack CD 1.17 herunter und sucht das Passende aus. Weiter erhältlich sind nur noch die Updatepacks von WinHelpline. Diese stehen für Windows 2000, XP und Server 2003 zur Verfügung.

Update (22.03.2007): Als Alternative zu den genannten Updatepacks kann ich die c’t-Offline-Updates empfehlen. Die Pakete werden direkt von Microsoft-Servern geladen. Damit kann man sich seine eigene Patchsammlung erstellen, die dann durch ein Installationsskript auf jeden Computer installiert werden kann. Habe es heute ausprobiert und muss sagen, zwar nicht so handlich wie die Updatepacks, aber immer noch besser als bei einer Neuinstallation alle Pachtes über den Updateservice von MS zu beziehen.

Update (23.03.2007): Auf dem genannten Mirror wurden nun auch die Upatepack-CDs gelöscht. Warum auch gleich die Freeware-DVDs mitgelöscht wurden, wundert mich.



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  1. Pingback von DimidoBlog » Updatepacks Win XP, Win 2000 und Server 2003

    […] Patchday diese Woche. Nachdem vor drei Monaten einige Updatepacks sozusagen verboten wurden, da Microsoft gegen die Computerboards vorgegangen ist. Habe ich mir die aktuelle Lage angesehen. Neben den […]



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