WLAN, Ethernet oder Powerline – Welche Vernetzung für das Heimnetzwerk?

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WLAN, Ethernet oder Powerline - Welche Vernetzung für das Heimnetzwerk?Für die Einrichtung eines Heimnetzwerkes stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Das Heimnetzwerk selbst ist mit wenigen Klicks eingerichtet und ermöglicht so mehreren Benutzern den Zugriff auf gemeinsam benötigte Dateien oder Geräte. In den System-Einstellungen können Sie die Freigabefunktionen für die Benutzer verwalten. Viel wichtiger ist jedoch als Erstes die Überlegung, welche Art der Vernetzung man wählen sollte. WLAN, Ethernet oder Powerline – das ist hier vorab die wichtigste Frage.

Jede Vernetzung hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Im Folgenden gehen wir näher auf die Vor- und Nachteile der einzelnen Möglichkeiten ein und erläutern diese genauer.

Drahtlose Vernetzung über WLAN

Die meisten Menschen verbinden ihre PCs und Laptops mittlerweile über WLAN (Wireless Local Area Network) mit ihrem Router. Die Einrichtung ist meist unkompliziert und auch für Anfänger einfach zu meistern. Weiterhin können hier auch Geräte wie beispielsweise ein WLAN-Drucker eingerichtet werden, auf den dann jeder im Netzwerk darauf zugreifen kann. Sollte die drahtlose Verbindung nicht bis in alle Räume reichen, dann kann hier auch ein Repeater zur Signalverstärkung verwendet werden.

Vorteile

  • kabellose Verbindung
  • das Netzwerk kann ohne Probleme beliebig erweitert werden
  • geringer Aufwand
  • keine Extrakosten

Nachteile

  • durch Funkübertragung störungsanfällig
  • bei vielen Nutzern kann die Geschwindigkeit reduziert werden
  • Geschwindigkeit langsamer als über Kabelverbindung
  • sichere Verschlüsselung erforderlich
  • Geschwindigkeit 300 MBit/s

Kabelgebundene Vernetzung über Ethernet

Die Vernetzung per Ethernet oder auch besser bekannt als LAN-Verbindung (Local Area Network) ist möglicherweise eine eher altmodische Form der Vernetzung, dennoch birgt diese Art der Vernetzung einige Vorteile. Gerade bei stationären Geräten, die dauerhaft an einem festen Platz stehen, wird oft eine Kabelverbindung verwendet. Die Kommunikation über ein leistungsstarkes Cat6-Netzwerkkabel bis zu 1000 Mbit/s erreicht die höchste Geschwindigkeit, was den Datentransfer angeht. Gerade für Online-Gamer bietet dies einen enormen Vorteil. Eine LAN-Verbindung ist außerdem die sicherste Art der Heimvernetzung und bietet den höchsten Schutz vor Hackerangriffen.

Vorteile

  • maximale Geschwindigkeitsraten bis zu 1.000 Mbit/s
  • kein Datenverlust auf dem Weg vom Router zum Endgerät
  • ruckelfreie Wiedergabe von HD-Filmen o.ä.
  • keine elektromagnetische Strahlung

Nachteile

  • Einrichten und Verlegen der Kabel
  • teilweise hoher Aufwand aufgrund Bohrens etc.
  • Kabelsalat

Vernetzung über Powerline

Zu der neuesten Technik gehört die Vernetzung über Powerline oder dLAN (direct LAN). Hierbei erfolgt die Verbindung über elektrische Leitungen mit Powerline-Adaptern, die ganz einfach in die Steckdose gesteckt werden und einem Ethernet-Anschluss am Endgerät. Powerline-Adapter können beispielsweise auch mit einer Vernetzung über WLAN kombiniert werden zur Erweiterung der WLAN-Reichweite.

Vorteile

  • Reichweite bis zu 200 Meter
  • einfache und unkomplizierte Einrichtung
  • kabellos

Nachteile

  • anfällig für Störungen durch elektrische Geräte
  • sichere Verschlüsselung erforderlich
  • für Online-Gaming nicht empfehlenswert

Fazit

Es sollte vor der Einrichtung eines Netzwerkes überlegt werden, welche Erwartungen an das Heimnetzwerk gestellt werden. Welche Geschwindigkeiten werden benötigt? Wie wichtig ist die Sicherheit Es ist auch abzuklären, ob beispielsweise in einer Mietwohnung Löcher durch die Wände gebohrt werden dürfen. Für Online-Gamer oder Internetnutzer, die eine hohe Daten-geschwindigkeitsrate benötigen, empfiehlt sich definitiv eine Vernetzung über LAN. Hier muss man jedoch dazu sagen, dass hierfür auch von vornherein eine schnelle Internetverbindung benötigt wird.
Ist im Haushalt nur ein sehr langsamer Internetanschluss vorhanden, nützt die beste Vernetzung über Kabel natürlich auch nichts.

Internetuser, denen eine normale Surfgeschwindigkeit durchaus ausreicht und User, die schnell und unkompliziert ein Heimnetzwerk einrichten möchten, sind mit einem WLAN-Netzwerk oder einer Vernetzung über Powerline bestens bedient. Die drei oben genannten Möglichkeiten lassen sich außerdem auch ohne Weiteres miteinander kombinieren. Beispielsweise kann der stationäre PC über Netzwerkkabel ins Heimnetzwerk eingebunden werden und mobile Geräte, wie Laptops oder Smartphones über WLAN oder dLAN. Wer sich technisch gar nicht auskennt, lässt sich hier am besten von einem Profi beraten und auch bei der Einrichtung des Netzwerkes helfen.



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