Roboter sind in der Industrie schon lange ein fester Bestandteil der Produktion. Ohne den Einsatz von Robotern könnte die moderne Wirtschaft so, wie sie heute besteht, gar nicht existieren.
In privaten Haushalten hatten Roboter jedoch lange Zeit nur in Science-Fiction Filmen und Serien ihren festen Platz.
Lange Anlaufzeit bis zum Durchbruch
Intelligente Haushaltsroboter, die dem Menschen so manche lästige Hausarbeit abnehmen, sind schon lange keine reine Zukunftsvision mehr. Doch so schnell, wie Experten ihren Einzug in private Haushalte vor einigen Jahren heraufbeschworen, verbreiteten sie sich letzten Endes nicht. Mittlerweile ändert sich das Bild und in zunehmend mehr privaten Haushalten finden sich kleine Haushaltsroboter. Mit diesen Haushaltsrobotern sind keinesfalls Humanoide Roboter gemeint, auch wenn es solche durchaus schon gibt. Hier geht es vielmehr um kleine Saug-, Wisch- oder Mähroboter, die sich von ihren manuelle bedienbaren Vorläufern nur in wenigen Aspekten, allen voran dem autonomen arbeiten, unterscheiden. Je nach Einsatzzweck und Modell können sie saugen, wischen, saugen und wischen oder den Rasen mähen. Auch für die Fensterreinigung gibt es mittlerweile diverse Haushaltsroboter.
Die Nachfrage steigt kontinuierlich
Bis vor zwei Jahrzehnten waren die meisten am Markt verfügbaren Modelle nicht richtig ausgereift oder schlichtweg zu teuer. Den Durchbruch in Sachen Haushaltsroboter für den Massenmarkt gelang dem Unternehmen iRobot im Jahr 2002 mit dem Saugroboter Roomba. Seitdem hat es noch einmal ein ganzes Jahrzehnt gebraucht, bis die Verbraucher entsprechende Angebote auch annahmen. Vor allem auch der immer weiter sinkende Preis für entsprechende Roboter, dürfte hier einen maßgeblichen Anteil am verstärkten Verbraucherinteresse gehabt haben. Seit etwa 2012 lässt sich ein deutlicher Anstieg im Absatz an Haushaltsrobotern verzeichnen. Mehr und mehr Anbieter haben ihre eigenen Modelle eingeführt und neue Funktionen etabliert. Heute ist das Angebot an unterschiedlichen Saug-, Wisch- und Mährobotern riesig. Aktuelle Modelle wie etwa der Xiaomi Roborock Wischroboter können sogar per App gesteuert werden und bieten Funktionen, die über das Reinigen hinaus gehen. Lange Zeit fristeten Haushaltsroboter eine Art Nischendasein, für dieses Jahr prognostiziert die International Federation of Robotics (IFR) mit 36 Millionen verkauften Einheiten eine signifikante Steigerung zu den vergangenen Jahren, in denen der weltweite Absatz zuletzt zwischen drei und vier Millionen Einheiten lag.
Wie arbeiten moderne Haushaltsroboter?
Die Sauger, Wischer und Mäher arbeiten alle nach einem ähnlichen Prinzip. Die jeweilige Technik unterscheidet sich dabei im Wesentlichen kaum von gewöhnlichen Haushaltsstaubsaugern oder Rasenmähern. Für gewöhnlich orientieren sich die Hersteller von Haushaltsrobotern bei den Abmessungen an dem durchschnittlichen Abstand von Stuhlbeinen, sodass die Roboter auch problemlos durch den Raum navigieren können. Die kleinen Helfer sind zudem mit Sensoren ausgestattet, die es ihnen ermöglichen sich in der Umgebung zu orientieren und ihren Weg zu bahnen. So können sie beispielsweise erkennen, ob sie sich auf glattem Boden oder auf Teppich befinden, wo eine Treppe anfängt, wo sie um Tischbeine oder Gartenteiche herumfahren müssen etc. So sind die kleinen meist runden Haushaltshelfer also in der Lage, ganze Etagen zu reinigen, ohne dass man selber im Haus sein muss. Wer Zweifel an der Arbeit seines Roboters hat, kann sich unterwegs vom Smartphone aus, live ein Bild vom Geschehen machen. Wenn der Roboter merkt, dass sein Akku leer wird oder er die gesamte Fläche gereinigt hat, fährt er autonom in seine Aufladestation und wartet dort auf den nächsten Einsatz. Im Garten, bei Mährobotern funktioniert das ganze nach demselben Prinzip.
Die heutige Generation an Haushaltsrobotern ist zwar hochspezialisiert, in den nächsten Jahren werden sie immer vielseitiger werden. Experten stellen eine Verbindung zu modernen Smartphones her, die ebenfalls viele Funktionen beinhalten, die vorher einzelnen Geräten vorbehalten war. Das Smartphone machte Handy, Fotoapparat, Videokamera und zum Teil sogar den Computer überflüssig.
Ausblick auf die Zukunft
In Zukunft werden wir sicherlich mehr Roboter um uns herum haben. Autonome Fahrzeuge beispielsweise sind ein fester Bestandteil der Überlegungen und Visionen heutiger Verkehrsplaner. Haushaltsroboter werden demnach in Zukunft noch intelligenter werden und in der Lage sein eine Vielzahl an weiteren Arbeiten zu verrichten. Wie lange es aber tatsächlich noch dauern wird, bis universelle Haushaltsroboter von der Allgemeinheit akzeptiert und auch verwendet werden, bleibt abzuwarten.
Schon jetzt haben Verbraucher, die möglichst wenig Zeit mit Reinigungsarbeiten im Haushalt verbringen wollen vielfältige Möglichkeiten sich von intelligenten Haushaltsrobotern unter die Arme greifen zu lassen. Wie sich die Technik in Zukunft weiterentwickeln und etablieren wird, bleibt abzuwarten. Man kann jedoch davon ausgehen, dass mittelfristig eine Reihe von Haushaltsrobotern Einzug in die privaten Haushalte erhalten werden, deren Fähigkeiten über einfache Reinigungsarbeiten hinaus gehen. Aufräumen, Wäsche falten, die Spülmaschine ausräumen, Post aus dem Briefkasten holen oder auch einfache Botengänge, gehören mit hoher Wahrscheinlichkeit schon in wenigen Jahrzehnten zum Alltagsleben mit dazu.