Flattr ist in aller Munde – besonders in der Bloggerwelt. Mit Flattr kann man Geld verdienen, heißt es. Viele Blogger finden das gut und machen mit. Wer den schnellen Profit erwartet, liegt falsch. Flattr ist ein Geben und Bekommen. Erinnert mich an das deutsche Steuersystem – etwas!
Flattr funktioniert so, dass man als Nutzer einen Geldbetrag einzahlen muss, den man dann auf Blogs, Seiten und Weitere verteilen kann, die einen Klick-Button besitzen. Klickt man als Nutzer auf diese Button, so verteil man seinen eingezahlten Betrag auf die Klicks. Wenn man im Monat 20 Klicks getätigt hat, so wird der eingezahlte Betrag auf die 20 Klicks verteilt und der Blogger, Seitenbetreiber bekommt etwas Geld von dir. So gut, so toll – kann man nichts gegen sagen.
In der realen Welt, würde ich behaupten, geht das langfristig in die Hose. Keiner will etwas für den Inhalt zahlen, sonst hätten viele klassische Medien keine Probleme der Refinanzierung im Internet. Sichere Einnahmen durch Flattr sind nicht gewährleistet, auch wenn der Eindruck etwas anderen erscheinen lassen will. Man ist durch Flattr von der Gunst von Lesern abhändig, wie es schon immer war – nur die Währung hat sich mit Flattr geändert. Von Links, Kommentaren, Stammlesern – zu Klicks und Geld.
Für meinen Teil, da bin ich nicht alleine, ist Flattr nicht angebracht. Mir ist es wichtig, dass ich mit Leuten Diskutieren und auch Links austauschen kann. Leider, ist diese Währung am absteigenden Ast – da alles im Internet mit Geld aufgewertet wird – auch unter Bloggern.
Sicher, für Blogger des großen Mainstream ist Flattr ein weiterer Teil, um Einnahmen zu bekommen. Aber, wenn ich meinen kleinen Blog anschaue – und andere Blogger auch, dann muss ich leider feststellen, das Flattr nur den Großen nutzt.
Jetzt werden einige Leser mir vorwerfen: “Hey, du bist doch nur neidisch!” NEIN, damit hat es nichts zu tun. Es ist nur die Erfahrung, die ich als Blogger gemacht habe, seit über 6 Jahren als aktiver Blogger. Wenn mein Blog und ich als Person so super sind, dann könnt ihr mich verlinken oder in euren Feed-Reader aufnehmen – das ist meine Währung!
Kurzum, Flattr ist sicher super, aber auf DimidoBlog werde ich auf Flattr verzichten!
Juni 14th, 2010 at 22:51
Blogger des großen Mainstream? WTF? Was soll das heissen? Btw. 16 Euro Flattr. Wow!
Juni 15th, 2010 at 07:36
Der Artikel liegt ganz auf meiner Linie. Ich kann mir nicht vorstellen mit so was überhaupt nur ein Cent zu verdienen. Deshalb auch bei mir keinen Button.
Juni 15th, 2010 at 08:06
Ich schließe mich Deiner und Horsts Auffassung an. Nach dem der Kram aufkam, hatte ich mich kurz damit befasst und mich zu einem müden Lächeln durchringen können.
Juni 15th, 2010 at 12:01
Ich hab irgendwie noch gar keine Meinung dazu. Es ist sicher aber eine bessere Möglichkeit als die ganzen PayPal Spenden Dinger. So ist es für den User ein leichtes mal kurz was zu “spenden”. Ob sie es den auch machen, steht natürlich auf einem anderen Stern. Denke auch da kann man wirklich nur über die “Masse” was erreichen, sprich viel Traffic haben.
Juni 15th, 2010 at 17:09
flattr ist ja nicht schlecht, aber wenn dann sollten das schon Blogs verwenden, welche es bei der Vermarktung nicht so einfach haben! Meines Erachtens macht es keinen Sinn flattr und Werbung gleichzeitig in einem Blog zu verwenden!
Juni 15th, 2010 at 20:32
So recht kann ich dir nicht zustimmen.
Zum einen verstehe ich nicht, was du an dem System für so kompliziert findest? Warum erinnert dich das an das deutsche Steuersystem? Ein “Geben und Bekommen” ist es in meinen Augen nicht, denn das würde einer festen Gebühr entsprechen…
Zum anderen sehe ich mich als typischen reinen Blogleser. Ich habe so ungefähr 10 Blogs, die ich regelmäßig lese, dazu einige andere hier und da. Ich bin ein Freund guter Blogs und weiß guten Content auch sehr zu schätzen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ich monatlich 3€ auf Flattr packe, um damit meine Lieblingsblogger zu unterstützen. Wenn mir dann im Laufe des Monats was gefällt, klick ich schnell mal auf den Button. Natürlich werdet ihr damit nicht reich, aber wenn das mehrere Leute machen, kommen vielleicht bei jedem ein paar Euro im Monat zusammen. Vor allem sehe ich sowas auch als Ausdruck meiner Wertschätzung und ich bin mir sehr, sehr sicher, dass sich auch jeder Blogger freut über das kleine Geschenk. Natürlich kann er damit nicht planen und auch nicht davon leben – ich will ihn aber ja auch nicht bezahlen, sondern ihn belohnen und ein bisschen Danke sagen. Deswegen schreibe ich auch nicht mehr oder weniger Kommentare als bisher…
Juni 15th, 2010 at 21:24
Ich glaube, du hast recht, Martin. Leider habe ich es zu spät gemerkt. Doof. 🙁
Juni 16th, 2010 at 13:32
Hallo Martin,
übrigens finde ich es ganz toll, wie die Anzahl deiner Feed-Leser kontinuierlich wächst. Du machst also offenbar alles richtig. Na, vielleicht nicht alles aber doch sehr viel. 🙂
Grüße
Horst
Juni 18th, 2010 at 22:18
Lieber Horst, ich wunder mich auch schon über das Wachstum. Grundsätzlich würde ich immer gerne wissen, was richtig oder falsch beim Bloggen ist ❗
Juli 19th, 2010 at 20:28
für mich als Nicht-blogger ist flattrn sowas wie trinkgeld geben, und ich finde es traurig wenn ich es nicht kann…